Der Mensch macht es sich überall bequem und stellt so manchen „Helfer“ ein. Immer mehr Verbreitung finden diese auch im Garten. Nachdem ihre „Grenzen“ definiert wurden, halten sie unermüdlich alles kurz. Auch der Rasenschnitt verbleibt auf der Fläche und düngt so die Grasnarbe meistens zusätzlich zu Rasendüngern. Ein „Englischer Rasen“ muss es sein, denken sehr viele Hausbesitzer*innen!
Der sogenannte “englische Rasen” hat einerseits mit dem Begriff Rasen in der Botanik und Ökologie nichts zu tun, es ist eigentlich das genaue Gegenteil. Andererseits sind diese marginal lebendigen Teppiche eine Ode an den Rasenmäher. Sie entstanden erst mit der Erfindung des Rasenmähers und wurden damit zur Statussymbol der Oberschicht, denn nur diese konnte sich eine Gärtner leisten, der mehrmals in der Woche den Rasen mähte.
Doch wo bleibt Raum für die Natur? Kein Wunder, dass Jahr für Jahr sich die Schlagzeilen über eine zurückgehende Insekten-Anzahl verstärkt wiederholen. So sind auch viele Hausbesitzer dafür mitverantwortlich, denn im grünen Rasen finden die (Wild)Bienen keine Nahrung, und auch die Igel können ein Lied über abnehmenden Lebensraum „singen“. Also, liebe HausbesitzerInnen, denkt mal nach: was ist euch eine intakte Natur wert? Muss es ein „perfekter“, robotisch gemähter Rasen sein, während ihr im Fitness-Studio schwitzt oder joggt? Wobei ein extensiver Rasen, der nicht so oft gemäht wird, eh nicht so viel Arbeit ist. Die Natur würde es freuen. Und letztlich sind wir auf sie angewiesen!
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