Gemeinschaftsgemüse in St. Marien?

Du möchtest…

… in deine Mitwelt eingebunden leben
… für das Lebensgeflecht „Boden“ sorgen, das für dich/uns sorgt
… dich nähren lassen von Gemüse, das du „von klein auf kennst“; welches in Gehdistanz wächst
… mit anderen gemeinsam Spaß bei der Arbeit haben und
… ausprobieren, wie das funktionieren kann?

Ich auch! Lass uns gemeinsam Gemüse anbauen!


Was für mich Teil davon ist:

  • Ein gut gelegener Ort, der sich mit regelmäßigen Wegen kombinieren lässt (z.B.: „Ich geh noch schnell Gemüse fürs Mittagessen ernten, bevor ich mein Kind vom Kindergarten abhole.“)
  • Gemeinsam bewirtschaftete Reihen mit durchdachter Fruchtfolge
  • Fokus auf Förderung der Bodengesundheit und des Bodenlebens:
    • Verzicht auf Pestizide, Herbizide, chemische Düngemittel
    • So wenig Bodenbearbeitung wie möglich
    • Den Boden bedeckt halten durch unterschiedliche Mulchmaterialien (Grasschnitt, Laub, Erntereste, …) => gleichzeitig Beikrautunterdrückung, Futter für das vielfältige Bodenleben und Verdunstungsschutz => kein oder kaum Gießen notwendig.
    • Möglichst durchgehende Durchwurzelung des Bodens
  • 1-2 Zeiten pro Woche, an denen das gemeinsame Werkeln im Vordergrund steht. Natürlich muss man nicht jedes Mal dabei sein – die Fixzeiten dienen v.a. dazu, dass leichter Austausch, Spaß und ein Gefühl von Gemeinsamkeit entstehen können. Und natürlich darf auch zwischendurch im Garten gearbeitet, geerntet und beobachtet werden.
  • Gemeinsame Werkzeuge vor Ort, z.B. in einem Spind
  • Ein bunter Mix aus eingebrachten Fähigkeiten und Möglichkeiten, von dem alle profitieren
  • Die Ernte ganz nach Bedarf zwischen den teilnehmenden Menschen aufteilen; für Überschuss finden wir bestimmt schöne Verwendungszwecke 😊

Organisation:

  • Zwischen 7 und 30 Mitglieder
  • Rechtsform: Verein
  • Mitgliedsbeitrag in einem vergleichbaren Gemeinschaftsgarten (für Grundausstattung, Jungpflanzen etc.): 60 €/Jahr

Geplanter nächster Schritt mit Interessierten:

  • Exkursion in den Gemeinschaftsgarten bei der Gärtnerei Schützenhofer in Rohr

Ansprechperson: Maria Schöllergemeinsam.am.weg@gmail.com

(mit Hintergrund in der Pflanzenforschung und der Arbeit in/mit Gruppen; stetig wachsendem Wissen & Erfahrung rund um Gemüseanbau und unersättlicher Neugierde rund um Regenerative Landwirtschaft)


Wer mag, hier noch eine kleine Geschichte:

Ein möglicher Frühlingsmorgen…

Ich lasse meinen Blick schweifen über unsere Fläche, die aussieht wie eine Mischung aus einem Garten und einem Feld. Bei der einen Picknickbank stehen zwei Rucksäcke, von dort drüben hört man Wortfetzen. „Oh wow, schau mal, was da unter der Grasschicht alles krabbelt! …“ Ich begrüße die beiden und schlendere dann erstmal eine Runde durch die Gemüsereihen. In der Frühlingssonne haben die Salatpflänzchen schon ganz schön angeschoben! Das Karottengrün ist schon satt da; der Knoblauch vom letzten Winter sowieso. Ich zupfe mir ein Blatt vom Sauerampfer und mein Gesicht zieht bei diesem Kindheitsgeschmack eine kleine Grimasse. Die Fenchelreihe hat viele feine Federn und die Knollen sind schon ein paar Zentimeter groß; zum Essen sind sie aber noch zu klein. Von den Radieschen sind hingegen schons einige aufgegessen. Einige Melden arbeiten sich durch die Schicht von Grasschnitt. Ich zupfe ein paar junge Blätter ab und stecke sie mir in den Mund; den Rest der Pflänzchen reiße ich aus und lege sie oben auf die Mulchschicht. Die sollen mal unsere Würmer und Asseln füttern – und alles, was da in der Erde sonst noch krabbelt.
Einige Reihen sind noch kahl, also nur mit Grasschnitt abgedeckt. Die werden dann am Samstag bei unserer großen Frühjahrs-Pflanzaktion bestückt – mit unterschiedlichen Kohlarten, Roten und Gelben Rüben, einem neuen Satz Salate und Radieschen. Außerdem pflanzen und säen wir Fisolen, Mangold, Kürbisse, Zucchini und die Zuckermelonen. Ich bin schon gespannt, wie sich die Melonen bei uns machen werden; die pflanzen wir heuer zum ersten Mal. Die exotische Yacón kennen inzwischen alle; die süßlich-saftige Wurzel war letzten Herbst der Renner. Eine Bekannte spaziert grad vorbei; sie ist (noch) nicht Teil der Garten-Crew, aber sieht sich jedes Mal neugierig um. „Grüß dich! Wie geht’s dir heute?“ …

Wirst du Teil dieser Geschichte? 😊

Maria Schöller

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