Ein altes Sprichwort besagt: „Der beste Zeitpunkt einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Der zweitbeste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, ist heute.“ – und ist aktueller denn je, denn auch heuer sind wieder Schäden in Milliardenhöhe und hunderte Todesopfer durch Unwetter und Hochwässer mitten in Europa zu beklagen. Das Artensterben schreitet voran, vor allem durch Lebensraumverlust. Nicht die Neujahrsvorsätze (das „Kyoto-Protokoll“ wurde bereits 1997 beschlossen), sondern der Herbst – heuer, jetzt – bietet ideale Bedingungen um etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Blumenwiesen, mit ausdauernden heimischen Arten legt man am besten im Herbst an. Einige Arten benötigen einen Frostreiz um im Frühjahr zu keimen, andere keimen noch heuer. Auch Bäume lassen sich mit weniger oder ohne Laub besser pflanzen als in vollem Saft stehend bei trocken-warmen Sommerwetter.
Gute Planung ist wichtig für eine nachhaltige, sinnvolle Umsetzung! Wer also heuer den praktischen Teil nicht mehr schafft, kann sich in der Zwischenzeit informieren welche heimischen Arten für den jeweiligen Garten geeignet sind.
Jeder Boden lässt sich nützlich bepflanzen, ohne Torf, Sand, Dünger usw.!
Georg Haindrich
Eine bunte Blumenwiese mit summenden Bienen und gaukelnden Schmetterlingen ist nicht nur ein Beitrag gegen das Artensterben, sondern auch eine Wohltat für die Seele!
Damit eine Blumenwiese ein idealer Lebensraum für Bienen und Co wird, muss sie aber richtig gepflegt werden: Das bedeutet in der Regel 2 x jährlich mähen, am besten dann, wenn der Großteil der Pflanzen Samen gebildet hat, z. B. das 1. X ab Mitte Juni, der 2. Schnitt etwa ab Mitte August. Für die tierischen Wiesenbewohner ist es ein großer Gewinn, wenn ein kleiner Randbereich nur alle 2 Jahre 1x gemäht wird und so zu einem wertvollen Rückzugsgebiet wird. Die Mahd mit der Sense schont die Tierwelt am meisten. Bei größeren Wiesenflächen ist der Einsatz des Balkenmähers aus ökologischer Sicht die beste Alternative. Die Schnitthöhe sollte keinesfalls unter 5 cm liegen. Wenn das anfallende Schnittgut 2-3 Tage auf der Fläche trocknet, können die Samen herausfallen, danach muss es aber unbedingt abtransportiert werden, am schonendsten durch Abrechen. Wird der Schnitt liegen gelassen, d.h. gemulcht, lässt dieser Filz nur mehr robuste Pflanzen wie den Stumpfblatt-Ampfer, vulgo „Altes Ross“, und robuste Gräser durch – das bedeutet das Aus für die artenreiche, bunte Blumenwiese. Wird eine Wiese aber geschlägelt und abgesaugt, bedeutet das für den Großteil der kleinen Wiesenbewohner, wie Schmetterlingsraupen, Heuschrecken u.a. die Vernichtung.